Odyssee in Rot
Bericht einer Irrfahrt. Herausgegeben und mit einem dokumentarischen Nachwort versehen von Carsten Gansel
- Verlag: Galiani-Berlin
- Erscheinungstermin: 09.03.2017
- Lieferstatus: Lieferzeit 1-2 Tage
- ISBN: 978-3-86971-144-7
- 928 Seiten
- Herausgegeben von Carsten Gansel
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Dieses Buch, das jetzt mustergültig ediert wieder vorliegt, ist ein einziger Protest gegen das „Bilderbuchheldentum“ (Gerlach) der angeblich sauberen Wehrmacht. Gerlach erinnerte sich dagegen an den Krieg, wie er wirklich war. (...) Sein Bericht ist völlig frei von der nationalsozialistischen Propaganda, die in der BRD lange nachhallte. (...) Der Balanceakt zwischen Fiktion und Dokumentation gelingt auch deshalb, weil sich Gerlach einer schlanken, am Lateinischen orientierten und unpathetischen Prosa bedient, selbst wenn er über unglaubliche Strapazen des Lagerlebens, zwischenmenschliche Gemeinheiten, unmenschliche Zumutungen und Intrigen der Lagerleitung berichtet. (...) In Gerlachs Bericht findet sich nicht die Spur von Larmoyanz oder Selbstmitleid. (...) Der Herausgeber Carsten Gansel hat zum Buch ein Nachwort geschrieben, das dessen Entstehung im Klima des Kalten Kriegs sehr gut dokumentiert.
Rudolf Walther, taz, -
Odyssee in Rot kann als beste Darstellung dieses Teils deutscher Geschichte gelten.
Der Freitag, -
Die Genrebezeichnung Roman wird bewusst vermieden, denn Gerlach berichtet von der Zeit seiner Gefangennahme Anfang 1943 bis zur Entlassung im April 1950 ziemlich authentisch. (...) Die Idiotie von Kadavergehorsam und Offiziersgeist hat den Krieg, dem so viele Menschen zum Opfer fielen, überlebt. Wie sehr Gerlach nach seiner grausamen Odyssee durch die Moskauer Lager auch darunter zu leiden hat, erhellt das aufschlussreiche Nachwort von Carsten Gansel. Der Herausgeber fügt weiteres dokumentarisches Material hinzu und wertet Gerlachs Tagebücher aus. Bücher wie Durchbruch bei Stalingrad und Odyssee in Rot geben lehrreiche Nachhilfestunden.
Michael Ernst, Sächsische Zeitung, -
Gerlach plädiert mit seinem ganzen Roman für das Gewissen. Dabei neigt sich Odyssee in Rot dem Genre des Romans zu. Das macht es leicht, Roman wie Nachwort gleichermaßen zu empfehlen. Waren die realistischen Darstellungen von Schlacht und Sterben in Durchbruch bei Stalingrad als harte Schreibweise vor allem eine seelische Therapie für den Autor, so ist Odyssee in Rot mehr. (...) Die Bundeswehr möge auf dem Weg zur angekündigten Überarbeitung Ihrer Traditionserlasses Gerlachs Roman getrost noch einmal lesen!
Michael Hametner, neues deutschland,