- Verlag: Galiani-Berlin
- Erscheinungstermin: 07.09.2017
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- ISBN: 978-3-86971-150-8
- 224 Seiten
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Es ist der behutsame, unprätentiöse Tonfall, der an diesem Buch sofort verfängt. Mit Gleichmut und geschärfter Aufmerksamkeit blickt der Schweizer Schriftsteller Alain Claude Sulzer auf seine Vergangenheit zurück und lässt sie in prägnanten Szenen lebendig werden. Das Ergebnis sind autobiografische Miniaturen ohne jedes Pathos, aufgereiht wie an einer Perlenkette, mit bewussten Lücken und Leerstellen. Zugleich entsteht ein kleines Epochenbild der Schweiz zwischen 1956 und 1976. (…) Mit diskreter Eleganz erweckt Sulzer den weit entrückten Kontinent der Jugend wieder zum Leben.
Maike Albath, Deutschlandfunk Kultur, -
Sulzers zurückgenommene, ganz und gar unaufgeplusterte, untragische Haltung gegenüber dem eigenen Leben ist für den Leser eine große Wohltat, seine schmale Autobiografie ein Stück scheinbar kunstloser Kunst.
Ursula März, Die Zeit, -
Es ist eine nationale Adoleszenz, die hier zur Sprache gelangt: die Jugendzeit der modernen Schweiz, die keinen linearen Roman abgibt, sondern aus vielen Ungleichzeitigkeiten besteht und die – wie das Leben ihres Erzählers – vor allem durch das Wechselspiel zwischen den Sprach- und Kulturtraditionen von West- und Ostschweiz bestimmt wird.(…) Keine falsche Melancholie schwingt in Sulzers Bildern aus einer seltsam fernen Zeit mit, kein Kitsch, keine maladie suisse verstellt ihm die Sicht. Er hält schlichtweg und in gebotener Kühle dem Anblick seiner Jugend stand. Wer meint, das sei keine grosse Kunst, der soll das erst einmal versuchen.
Philipp Theisohn, NZZ, -
Sulzer erzählt exakt, anschaulich und mit subtilem Humor von früher Liebe, von seltsamen Nachbarn und Verwandten (Onkel Walter isst jeden Mittag Gorgonzola), Sonntagsausflügen und ersten Theatererlebnissen. Die Jugend ist ein fremdes Land ist Sulzers intimstes Buch. Doch in diesen freimütigen Erinnerungen ersteht die Schweiz der 1950er- und 1960er-Jahre plastisch und farbig. Rundum gelungen!
Manfred Papst, NZZ am Sonntag, -
Sulzer braucht nicht lange, um eine Atmosphäre zu erzeugen, um in mir als Leser etwas anklingen zu lassen, so dass meine eigenen Erinnerungen und Erfahrungen geweckt werden. Und dann fasziniert mich besonders die Leichtigkeit in diesem Buch. Wie prägnant und anschaulich und pointiert Sulzer schreiben kann. (...) Bei aller Leichtigkeit schafft Sulzer es, dass der verstorbene Bruder und auch die Trauer über den Verlust präsent sind, obwohl er kaum davon spricht – das gelingt nur einem großen Autor.
Julian Schütt, SRF,